ProNetzwerk

Liebe Berufskollegen,

wir sind der Auffassung, dass es an der Zeit ist Landwirte und Verbraucher wieder näher aneinander zu bringen, da die Spaltung in der Gesellschaft noch nie so groß war wie heute. Wir als Landwirte sind doch alle irgendwie in die Ecke getrieben worden und wenn wir zurückblicken, war da selten jemand der die Landwirtschaft, gemessen an ihrem gesellschaftlichen Wert, wirklich unterstützt hätte.

Es ist an der Zeit andere Wege zu gehen und Eigeninitiative zu ergreifen. Wir suchen Bauern die bereit sind eine kleine Fläche ihres landwirtschaftlichen Betriebs interessierten, naturverbundenen Menschen zur Verfügung zu stellen, damit diese ihr eigenes Gemüse, Beeren, Pilze oder Obst anbauen können. Dazu haben wir bereits mehrere verschiedene Konzepte entwickelt.

Nach unserer Einschätzung haben viele Mitmenschen Hemmungen auf den Landwirt zuzugehen und viele Landwirte haben eine gewisse Scheu auf interessierte Menschen zuzugehen.

Wir sind dabei ein Netzwerk von Bauern und Hobby-Gärtnern zu schaffen, was die Menschen regional verbinden wird.

Du als Landwirt, kannst Mietgärten als Gemeinschaftsacker anbieten, bindest eine Gruppe von Menschen an Deinem Betrieb mit ein, welche dadurch auch einen besseren Einblick in die Landwirtschaft bekommen. Wer weiß, vielleicht findest Du solch einen Gefallen am Gemüseanbau, dass sich daraus ein neuer Betriebszweig entwickelt.

Mit diesem Projekt können sicher viele Vorteile für den Bauern und auch für den Verbraucher entstehen. Hier eine kleine Auswahl:

– Aktive Lobby Arbeit
– Gesellschaftlicher Zusammenhalt
– Kundenbindung
– Neue Bekanntschaften
– Natürliche und gesunde Nahrung
– Höherer Stellenwert in der Gesellschaft
– Bildung neuer Gemeinschaften und vieles mehr.

Du bist bereit mit einem Gemeinschaftsacker zu starten und möchtest von der Erfahrung anderer profitieren? Dann helfen wir Dir dabei! Mit unserer Unterstützung und Beratung helfen wir Dir durch deine erste Saison. Im Austausch mit uns, Permakultur Erfahrenen und anderen Startern aus dem Netzwerk, lernst du die Herausforderungen gelassen zu meistern. Mache Dir die Erfahrungen und die Kreativität anderer zu Nutze.

Wie genau soll das funktionieren?

Prometheus stellt auf seiner Internetseite auf einer Landkarte die Orte ein, an denen sich Höfe befinden, die bereit sind Flächen für die Projekte zur Verfügung zu stellen. Sobald eine ausreichende Anzahl von Betrieben sich angemeldet haben, werden wir über mehrere bereits verfügbare Kanäle im Internet Menschen auffordern Projektgruppen zu bilden, die sich dann ebenfalls bei uns registrieren lassen. Erst danach bringen wir den Landwirt mit dem Projektleiter der privaten Gruppe zusammen.
Die Details der Zusammenarbeit klären die jeweiligen Parteien für sich. Allerdings finden Sie hier bereits Vorschläge zu ausgearbeiteten Konzepten, auf denen man aufbauen kann. Sobald ein Projekt gestartet ist, ist es möglich sich Unterstützung von unseren erfahrenen Mitgliedern bei Prometheus zu holen. Dafür besteht natürlich kein Zwang.

Hier geht es zur Registrierung für Bauern: Registrieren… (Projekt startet im Frühjahr 2022)
Hier geht es zur Registrierung für eine private Gruppe: Registrieren… (Projekt startet im Frühjahr 2022)

Konzepte zur Umsetzung

Die hier folgende Konzepte sind von uns ausgearbeitete Vorschläge, die als Vorlage zu verstehen sind. Selbstverständlich sind andere Lösungen möglich. Die Entscheidung treffen die Bauern in Zusammenarbeit mit den Projektgruppen vor Ort.

Gedanken, die sich der Bauer machen sollte:
– Möchte ich eine Pacht verlangen, oder stelle ich die Fläche kostenfrei zur Verfügung?
– Möchte ich selbst Hand mit anlegen, oder überlasse ich das komplett der Projektgruppe?
– Bin ich an einer möglichst hohen und vielseitigen Ernte interessiert und möchte davon auch mit profitieren, oder überlasse ich die Vermarktung einer eventuellen Überproduktion komplett der Projektgruppe?
– Lasse ich auf meinem Grund nur einen Gemeinschaftsgarten zu oder sehe ich das Projekt als ersten Schritt hin zu einer professionellen solidarischen Landwirtschaft, die in Zukunft meine Existenz mit sichern soll?

Gedanken, die sich die Projektgruppe machen sollte:
– Sind wir eine ausreichende Anzahl von Menschen im Verhältnis zu dem geplanten Projekt?
– Haben wir einen Projektleiter, der stellvertretend die Gespräche mit dem Bauern und bei Bedarf mit Prometheus führen kann?
– Sind wir bereit eine Pacht zu zahlen, oder nicht?
– Planen wir eher einen Gemeinschaftsgarten, oder eher eine Solidarische Landwirtschaft?
– Wieviel Fläche wäre für unser Projekt ideal und besitzen wir das Wissen zur Realisierung und können auch beurteilen, wieviel Fläche dafür notwendig ist?
– Mit welchem Gartenkonzept wollen wir starten? (Hügelbeete, Permakulturgarten, Waldgarten)
– Möchten wir kostenpflichtige Beratungsleistungen (Aufwandentschädigungen) von Prometheus in Anspruch nehmen, oder verfügen wir innerhalb unserer Gruppe selbst über Kompetenzen und Fähigkeiten unsere Projektidee zu realisieren?

Konzept I: Gemeinschaftsgarten

Bei einem Gemeinschaftsgarten handelt es sich meistens um eine Gruppe von ca. 10 – 50 Menschen, die gemeinsam einen Garten betreiben. Die Gruppe ist häufig als Verein organisiert und finanziert sich über Mitgliedsbeiträge oder Spenden. Die Ernte wird in der Regel nur unter den Mitgliedern und deren Familien aufgeteilt. Wir empfehlen eine Einnahmen/Ausgaben Rechnung zu erstellen. Dies verhindert Diskussionen unter den Mitgliedern. Entsprechende Konzepte lassen sich über Prometheus beziehen. Die Philosophie ist auf die Gemeinschaftsbildung ausgerichtet.

Konzept II: Solidarische Landwirtschaft / CSA – Höfe

Solidarische Landwirtschaft oder auch CSA (Community-Supported-Agriculture) – Höfe genannt, sind eine professionelle Variante der Verbindung von Menschen mit einem Hof. Die gewerbliche Ausrichtung steht hier im Vergleich zu anderen Konzepten im Vordergrund. Der gesamte Hof ist auf dieses Konzept ausgerichtet mit seiner Infrastruktur und Arbeitsweisen. Die Mitgliederzahlen liegen in der Regel deutlich über 50 Menschen. Bei großen Betrieben kann es in die Tausende gehen. Der Verkauf von Ernteerträgen nach außen ist fester Bestandteil des Konzeptes. Der Hof selbst lebt von diesem direkten Absatzmarkt und ist unabhängig von Großabnehmern.
Hier noch ein Link für alle, die etwas mehr dazu wissen möchten: https://www.evidero.de/csa-bauernhoefe

Zwischen der einfachen Variante der Gemeinschaftsgärten und der professionellen Ausrichtung eines CSA Hofes gibt es natürlich viele individuelle Lösungen. Hier ist es einfach wichtig, dass die Interessen des Bauern mit denen der Projektgruppe in Einklang gebracht werden. Häufig ändern sich auch die Mitglieder der Gruppen und mit ihnen die Ausrichtung der Konzepte. Allen gemeinsam ist das Interesse des Bauern einen festen, direkten Abnehmer für die Ernte zu haben, während die Menschen eine Alternative zum Einkauf im Supermarkt anstreben.

Wir als Prometheus haben viele Mitglieder, die bereits Erfahrungen mit solchen Projekten haben. Insbesondere haben wir Kenntnisse über die gängigen Fallstricke, die immer wieder auftauchen, die man aber leicht umgehen kann. Sobald sich der Bauer vor Ort und die Menschen, die aktiv werden möchten, gefunden haben, bieten wir als Prometheus eine Reihe von Unterstützungsmöglichkeiten an.

Unterstützung für Projektgruppen

1. Aufklärung über den kleinstrukturierten Einstieg in den Dimensionen Gemeinschaftsgarten und SoLaWi`s inclusive rechtlicher, organisatorischer, betriebswirtschaftlicher, garten-/landwirtschaftlicher, logistischer und auch projektethischer Belange.

– Über die Prometheus Homepage in allgemeiner Form
– Über Initialvorträge durch erfahrene Prometheus Mitglieder
– Über Erstberatung und Projekterörterungen bei den Landwirten/Projektgruppen
– Über laufende Projektunterstützung, telefonisch, virtuell, oder vor Ort.

2. Generelle und projektspezifische Beratung zur nachhaltigen, naturkonformen, an Permakultur orientierten und betriebswirtschaftlich erfolgversprechenden Projektgestaltung.

3. Einbindung des neu zu eröffnenden Projektes als „Prometheus-ProAgrar-Partner“ zum Zwecke der gemeinsamen Entwicklung in Bezug auf:

– laufende Informationen über Erfahrungen und Ideen weiterer Partner und Berater
– projektbezogene Weiterbildung in den Bereichen Gartentechnik, Organisation und Vermarktung
– Nutzung einer übergeordneten Marke „PROMETHEUS ProAgrar-Partner“
– der Nutzung gemeinsamer Finanzierungsmöglichkeiten
– der Nutzung gemeinsamer Einkaufsmöglichkeiten, sowie maschineller Ausstattung
– der Start einer schlagkräftigen, erfolgreichen und motivierten Partnergemeinschaft

Für Fragen, Unterstützung und weiteren Anregungen steht das Prometheus ProAgrar Team jederzeit zur Verfügung.


Registrierung und weitere Themen

Wenn Sie selbst Teil eines Projektes werden möchten, dann registrieren Sie sich bitte auf unserer Seite. Sobald Sie registriert sind, haben Sie Zugang zu den Anmeldebögen unserer verschiedenen Projekte. Dort stellen wir eine Reihe von Fragen an Sie, die uns helfen sollen den richtigen Projektpartner für Sie zu finden. Also für den Bauern die richtige Projektgruppe und für die Projektgruppe den richtigen Bauern. Gerade als Bauer werden Sie dort neben dem hier gerade vorgestellten Projekt noch andere interessante Themen finden, wie
– Selbst hergestellter natürlicher Biodünger Mehr...
– Einstieg in den Nutzhanfanbau mit gesicherter Ernteabnahme Mehr...
– Güllevitalisierer

und weitere Themen zur Autarkie Ihres Hofes.

Hier geht es zur Registrierung für Bauern: Das Projekt wird erst im Frühjahr 2022 gestartet.
Hier geht es zur Registrierung für eine private Gruppe: Das Projekt wird erst im Frühjahr 2022 gestartet.